Ich bin Ole

Ole Krüger im Rostocker Stdthafen

Geboren am 30. Juli 1983 in Ludwigslust

2003 Studium der „Germanistik“, „Neueren Geschichte Europas“ und „Politikwissenschaften“ in Rostock mit Magister-Abschluss 2009

Seit 2011 Mitglied bei BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Seit 2015 Familienvater

Seit 2018 Zweifacher Familienvater

Seit 2020 Landesvorsitzender

Hobbys

Am Handy „Schach“ zocken, wenn mal 15 min Zeit ist.

Abends leise Gitarre spielen, damit niemand wach wird.

Am Wochenende mit meinen Jungs Dinge machen, für die ich zu alt bin. (Skateboard fahren)

Und oft Steine sammeln am Strand, die ich dann zurücklasse.

Ein bisschen mehr über mich

Ich bin 1983, wenige Jahre vor der Wende in Ludwigslust geboren. Dort bin ich aufgewachsen und zur Schule gegangen. Ich erinnere mich an glückliche Kindertage, lange Urlaubsfahrten im Wartburg nach Ungarn und die Euphorie der „Erwachsenen“ vor und nach dem Fall der Mauer, aber auch daran, dass viele meine Kindheitsfreunde plötzlich weggezogen sind.

Meine Jugend ist in den 90er Jahren geprägt worden. Quietschbunte Bilder im Fernsehen von der Loveparade, Musikvideos und das erste Mal Internet im Computer-Kabinet unserer Schule. Was heute „Baseball-Schlägerjahre“ genannt wird sind für mich gemeinsame Zugreisen quer durchs Land zu Anti-NPD-Demos nach Greifswald, Neubrandenburg und Berlin, aber auch die Erfahrung nachts nicht alleine auf den Straßen unterwegs zu sein ohne permanent innerlich angespannt zu sein. Als Teil der „Schüler gegen Rechts“-Gruppe haben wir selber Demos organisiert und unseren eigenen Freiraum geschaffen und gestaltet.

Von Ludwigslust ging es 2003 für mich nach Rostock. Das Studium der Germanistik, der Geschichts- und Politikwissenschaften hat mein Leben bereichert und durch ein Auslandssemester und ein Praktikum im Stockholmer Goethe-Institut durfte ich Schweden und die dortige Gesellschaft kennenlernen. Verschiedene Praktika bei Literaturhäusern in der Feldberger Seenlandschaft, Neubrandenburg und Rostock habe ich realistische Einblicke in die größtenteils ehrenamtliche Kulturarbeit in unserem Land bekommen. Literatur, Kunst und Geschichte halfen mr zu verstehen, dass Politik nicht nur in Parlamenten, sondern auch auf der Straße, an Stammtischen aber auch auf Theaterbühnen und im Rundfunk gemacht wird. Von einem eigenen parteipolitischen Engagement blieb ich dennoch (noch) innerlich weit entfernt. Die friedliche Teilnahme an Anti-Nazi-Demos blieb aber bis heute fester Bestandteil meines Lebens.

Nach meinem Studium 2009 habe ich mit Kellner-, Bar- und Reinigungsjobs, meistens nachts mein Geld verdient. Das hat mir ermöglicht tagsüber als freier Mitarbeiter bei der Heinrich-Böll-Stiftung MV nicht nur das Handwerk der Veranstaltungsorganisation zu erlernen, sondern auch mitbekommen, wie eng „Kultur“ und „Politik“ miteinander verwoben sind. Der Entschluss, Mitglied bei BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zu werden, war für mich die logische Schlussfolgerung. Die Arbeit in der Gastronomie hat mich gelehrt mit den verschiedensten Menschentypen auch unter Stress umzugehen.

Zur Landtagswahl 2011 wurde ich Teil des Wahlkampfteams und durfte als Veranstaltungsmanager Wahlkampftouren und -veranstaltungen organisieren. Dabei lernte ich zahlreiche engagierte Mitglieder kennenlernen, für die mein Heimatland, nicht das Land des Stillstandes war, wo immer alles 50 Jahre später passiert, sondern das Land der ungenutzten Potentiale und Möglichkeiten war. Kein Land, indem alles von „Oben“ her festgeschrieben ist, sondern das gestaltet werden will und dem nur der richtige politische Rahmen fehlt. Sie haben meinen Blick auf MV grundlegend verändert. Der erstmalige Landtagseinzug war damals der Beweis für mich, dass man immer eine Chance hat, die man nutzen kann, wenn sie auch noch so klein ist.

Die folgenden Jahre wurde mir die Leitung der Landesgeschäftsstelle der Partei anvertraut. Als Landesgeschäftsführer habe ich Strukturen aufgebaut, die unsere wachsende Partei brauchte, damit Wahlkämpfe gewonnen und verschiedenste Gremien zusammenarbeiten können. Als Landeswahlkampfmanager habe ich zahlreicher Wahlkämpfe zwischen 2011 und 2017 umgesetzt. Ich durfte von verschiedenen Parteivorsitzenden lernen, wie man stabile Kompromisse findet und verschiedene Interessen klug ausgleicht. Von verschiedenen Spitzenkandidat*innen habe ich gelernt, wie man komplexe politische Inhalte in kurze, prägnante Sätze gießt.

Bei der Landtagswahl 2016 habe ich erfahren, dass kluge Strukturen und leidenschaftliches Engagement nicht ausreichen, um Menschen zu begeistern. Wenn man nur weiß, was man nicht will. Wer begeistern und ermutigen will muss, zeigen wofür es sich lohnt sich zu engagieren. Welche Potentiale man sieht und wie man sie mit den Menschen nutzen will.

Es folgten schwierige Jahre in denen es nicht mehr um den Aufbau von Parteistrukturen, sondern deren Rückbau ging. Ich habe gesehen, was es bedeutet eine „außerparlamentarische Oppostionspartei“ zu sein, wenn die eigenen Themen durch die nahende Klimakrise immer drängender werden. Ich habe gesehen, wie viel die ehrenamtlichen Mitglieder im ganzen Land aufgefangen haben und einige sich schweren Herzens zurückgezogen haben, weil es für sie nicht mehr leistbar war. Die Erfahrung konstant an der persönlichen Belastungsgrenze zu operieren habe ich mit ihnen gemein. Es war meine Familie die mir in diesen Tagen die nötige Kraft gegeben hat und natürlich alle Parteitage und Veranstaltungen, die wir dann doch irgendwie gemeinsam auf die Beine gestellt haben.

2020 wurde es Zeit für einen Wechsel. Nicht der Partei, aber der Ebene. Nach rund 9 Jahren im Hintergrund wollte ich die Geschicke der Partei als Landesvorsitzender mitlenken, denn der Wiedereinzug 2021 stand vor der Tür und er war die Chance, die wir brauchten, um unsere Themen wieder ins Zentrum der Landespolitik zu tragen. Genauso wenig, wie für mich als Jugendlicher eine Parteimitgliedschaft denkbar war, war es für mich jemals für ein politisches Amt zu kandidieren. Mut ist manchmal nicht nur sich etwas zu trauen, sondern auch alte Gewissheiten abzulegen. Das mir die Partei dies ermöglicht hat, werde ich ihr nicht vergessen. Trotz Mini-Budget, globaler Pandemie und fehlender Landtagsfraktion gelang es uns als verantwortliches Team eine Fraktion wieder in den Schweriner Landtag zu senden. Auf Bundesebene in Regierungsverantwortung habe ich gelernt, dass Kompromisse das Fundament unserer Demokratie sind, diese aber auch gut erklärt und bei Gegenwind verteidigt werden müssen. Kompromisse sind die Grundlage für Stabilität, auch wenn sie oft nicht jeden glücklich machen.

Mitgliedschaften

Ich bin Mitglied verschiedener Vereine. Dazu gehören: